Faszinierende Einblicke in die Schönheiten der Natur

Renommierter Wettbewerb „GDT Europäischer Naturfotograf des Jahres“ geht auf Deutschlandtour
Foto: Screenshot www.gdtfoto.de
Geparde auf Beutezug, küssende Fliegen und magische Sonnenaufgänge – ab März reisen die schönsten Naturfotografien des Wettbewerbs „GDT Europäischer Naturfotograf des Jahres“ der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) durch neun Bahnhöfe in Deutschland. Unterstützt wird die beeindruckende Ausstellung von den Geschäften der Bahnhöfe, die eine Auswahl der prämierten Bilder im Bahnhofsgebäude präsentieren. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellungstermine sind:
• Erfurt Hbf 11.03. bis 21.03.2013
• Berlin 16.04. bis 27.04.2013
• Dresden-Neustadt 30.04. bis 11.05.2013
• Kassel Hbf 15.05. bis 31.05.2013
• Köln Hbf 11.06. bis 23.06.2013
• Mannheim Hbf 01.07. bis 10.07.2013
• Karlsruhe Hbf 13.08. bis 25.08.2013
• Frankfurt (Main) Hbf 21.10. bis 31.10.2013
• Düsseldorf Hbf 04.11. bis 13.11.2013
Traumhaft schönes Siegerfoto
Das Siegerbild „Sterngucker“ des finnischen Naturfotografen Tommy Vikars ist ein Bild voller Geschichten: Der Titel steht für die stimmungsvolle, dichte Atmosphäre dieses einmaligen Fotos. Vikars erhält mit seiner gelungenen Aufnahme den von Canon gesponserten ersten Preis. Mit seinem Bild setzte er sich gegen rund 12.500 eingereichte Arbeiten von Fotografen aus 27 Ländern durch. Zahlen, die eindrucksvoll belegen, welche Wertschätzung der alljährlich stattfindende europäische Wettbewerb der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen in den vergangenen Jahren gewonnen hat.
Über den „GDT Europäischer Naturfotograf des Jahres“
Seit 1971 steht die GDT, die Gesellschaft Deutscher Tierfotografen, international für anspruchsvolle Tier- und Naturfotografie. Der Wettbewerb „GDT Europäischer Naturfotograf des Jahres“ richtet sich an Amateur- und Profifotografen aus ganz Europa. Die authentischen und ästhetisch ansprechenden Bilder sollen nicht nur Beispiel sein für die außergewöhnliche Qualität europäischer Naturfotografie, sie sollen darüber hinaus für den Erhalt von Arten und Lebensräumen werben und dazu anregen, Natur neu zu entdecken und sich respektvoll mit allen Sinnen auf sie einzulassen.
Eine international besetzte Jury aus Naturfotografen und Bildredakteuren bewertete zum 12. Mal die besten Naturfotografien in acht verschiedenen Kategorien: Säugetiere, Vögel, Andere Tiere, Unter Wasser, Landschaften, Pflanzen und Pilze, Mensch und Natur sowie Atelier Natur. Unterstützt wird der Wettbewerb durch das Bundesamt für Naturschutz unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Beate Jessel.
Mit viel Geduld zum perfekten Bild
Über mehrere Jahre hinweg, in eisiger Kälte, vom Blick geschützt und mitten in der Nacht – oder von einem Tag auf den anderen, ohne Stativ oder Tarnkleidung: In der diesjährigen Sieger-Auswahl haben Fotografien mit unterschiedlichsten Entstehungsgeschichten ihren Platz gefunden. Was sie alle gemeinsam haben, ist die Faszination und Freude am Fotografieren ihrer glücklichen Urheber.
Mit einer versteckten Kamera legte er sich nachts an einem Futterplatz auf die Lauer – bis er per Fernauslöser den perfekten Moment einfing. Seine nächtliche Aufnahme der ausgewilderten Weißwedelhirsche brachte Tommy Vikars den Gesamtsieg im Wettbewerb „GDT Europäischer Naturfotograf des Jahres“.
Der französische Naturfotograf Gregoire Bouguereau beobachtete Jung-Geparden bei ihrem ersten Jagdversuch – und hatte Glück: Das Gazellen-Kitz flüchtete genau in seine Richtung, das seiner Aufnahme „Thomsongazelle im Fokus“ eine lobende Erwähnung in der Kategorie Säugetiere einbrachte.
Im richtigen Moment auf den Auslöser geklickt
In der Kategorie Unter Wasser siegte der Spanier Cristóbal Serrano Pérez mit dem Bild „Verfolgungsjagd“. In 20 Metern Tiefe, auf dem sandigen Grund des Cortez Sees in Mexico gelang ihm die perfekte Komposition mit seinem Fisheye-Objektiv: Ein Komoran raste ganz in seiner Nähe wie ein Geschoss in einen Schwarm von Grunzerfischen, treibt sie damit auseinander, um die Fische zu isolieren.
Fotografien anderer Tiere finden ihren Platz in der gleichnamigen Kategorie. Der Deutsche Klaus Tamm erreichte hier mit seinem Foto „Der erste Kuss“ den zweiten Platz. Auf der französischen Insel La Reunion beobachtete er ihm unbekannte Insekten bei einem ausdrucksvollen Balzverhalten, das in einer Art Kuss endete.
Lobend erwähnt in der Kategorie Landschaften wird „Regenbogen über dem Two Medicine Lake“ des Deutschen Frank Krahmer; der beschreibt die eingefangene Situation als „magischen Moment.“
Ein hochwertiger Katalog zur Ausstellung ist in den Bahnhofsbuchhandlungen erhältlich.
O-Töne
Gesamtsieger Tommy Vikars erklärt wie schwierig der Weg war zum perfekten Bild: „Es war in der Dunkelheit oft nur sehr schwer zu erkennen, was sich am Futterplatz abspielte, und so misslangen viele Bilder. Oft bewegten sich die Tiere während der langen Belichtung zu schnell oder in eine falsche Richtung.“
Tommy Vikars ist ein „Waldmensch“ mit Leib und Seele: „In manchen Jahren verbrachte ich fast meine gesamte Freizeit im Wald. Anfangs fotografierte ich gar nicht so viel, wanderte lieber umher und dachte darüber nach, welche Faszination der Wald auf den Menschen ausübt, wie viele Geheimnisse dort zu entdecken sind, und dass ich mich bei diesen Wanderungen glücklich und gesund fühlte und viel mehr bei mir war als an anderen Orten. Diese Gefühle versuchte ich auch mit meinen Bildern zum Ausdruck zu bringen. Ich wollte das Wesen des Waldes, seinen Geist, einfangen.“
Prof. Dr. Beate Jessel vom Bundesamt für Naturschutz: „Wieder einmal kann der Wettbewerb „GDT Europäischer Naturfotograf des Jahres“ mit einer Vielzahl meist ungewöhnlicher, in jedem Fall aber authentischer Fotos überzeugen. Was mich dabei besonders beeindruckt, ist, dass es gar nicht immer die zweifelsfrei faszinierende Natur exotischer Destinationen ist, die hier den Ton angibt. Im Gegenteil, es sind für mich die eher „normalen“ Motive, an denen die Künstler ihre besonderen fotografischen Fähigkeiten beweisen: Mit ihren Kameras komponieren sie witzige, überraschende oder poetische Bilder, die sich für jeden Betrachter individuell zu kleinen oder großen Geschichten entwickeln lassen.“
Die internationale Jury nahm Vikars Bild auf Anhieb in die engste Auswahl. Juror und Naturfotograf Manuel Presti: „Das Bild vereinigt Ästhetik, technisches Können, Emotionen, Magie und Innovation und erzählt darüber hinaus auch eine Geschichte über das Leben wilder Tiere. Umso mehr haben wir uns alle gefreut feststellen zu können, dass der Autor auch sehr ehrlich bei der Nachbearbeitung vorgegangen ist.“